“Carpe diem” – Genieße den Tag

 

Gipfel:

Rubihorn Nordwand

Route:

“Carpe diem” – Genieße den Tag

Erstbegeher:                                                                                                                                                     

Alban Glaser und Andreas Steck am 05.01.2005

Kletterlänge:

Ca. 400 Meter, 8 Seillängen bis zum Ende der Kletterschwierigkeiten

Schwierigkeitsgrad:

M 5/5+ Einzelstellen, häufig M 3 – 4

Charakteristik:

Bei guter Schnee- und Eislage schöne und abwechslungsreiche Mixed Kletterei, die mehr steile Felspassagen aufweist als die klassische Rubihorn Nordwand Route. Bei wenig Eis und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt teilweise brüchige Passagen mit lockeren Blöcken. Dann nicht ganz ungefährlich!

Absicherung:

Die Standplätze und ein paar schwierige Passagen wurden mit Bohrhaken ausgerüstet. Dennoch sollten kleine bis mittlere Friends und Schlingen zur weiteren Absicherung mitgeführt werden.

Jahreszeit:

Das Gestein am Rubihorn ist extrem brüchig, weshalb hier im Sommer nicht geklettert wird. Beste Bedingungen für das Mixed Klettern bieten sich deshalb im Hochwinter an, wenn der Fels und die Grasbüschel richtig durchgefroren sind. Anfang Januar bis Anfang März.

Material:

60m Doppelseil, Helm, zwei Eisgeräte, Steigeisen zum Mixedklettern,
6-8 Express Schlingen, 2-4 Bandschlingen, Friends, Sicherungsgerät/Abseilgerät, 2-3 Verschluss-Sicherungskarabiner, Erste Hilfe Ausrüstung,

Zustieg:

Von Reichenbach bei Oberstdorf bis zum Parkplatz der Gaisalpe (gebührenpflichtig). Dem für Kfz gesperrten Forstweg in Richtung Gaisalpe folgen. Nach einer kleinen Brücke kommt man aus dem Wald und erkennt links am Hang die Gastwirtschaft. Ab hier verlässt man die Forststraße und folgt geradeaus einer meist gut ausgetretenen Schneespur in Richtung der Gaisalpsee Wasserfälle.
Unter der Rubihorn Nordwand geht es steil hinauf bis zum Ende des Schneefeldes, zu einer kleinen Gratkante. Hier befindet sich der Einstieg.

Erste und zweite Seillänge:

Die 1. und 2. Seillänge sind identisch mit der “klassischen Rubihorn Nordwand Route. Danach zweit die “Carpe diem” auf einem gut sichtbaren Schneeband nach links in eine große Mulde (ca. 20m) zum 3. Standplatz.

Weiterweg über “Carpe diem”:                                                                               

Siehe Bildtopo und Routenbeschreibung rechts oben.

Abstieg:

Am Ende der Schwierigkeiten, ab  “Fels-Torbogen” kann abgeseilt werden. Oder man steigt bei geringer Lawinengefahr zum herrlichen Gipfel auf. Dann geht es über den südseitigen Normalweg (teilweise Lawinengefahr!) um den Berg herum und zurück zum Parkplatz. Diese Variante ist um einiges länger.

Prädikat:

Bei kalten Temperaturen und guter Schneeauflage empfehlenswert!

Rubihorn Nordwand mit Bergführer:

Infos dazu gibt es HIER