ROUTENINFOS

Gebirge:

Allgäuer Alpen

Gipfel:

Schneck, 2269 m

Route:

Ostwand „Das graue Element“

Länge:

Ca. 230 m, 7 Seillängen

Schwierigkeitsgrad:

1. SL 6+,  2. SL 6-,  3. SL 7-,  4. SL 8,  5. SL 6+,  6. SL 4,  7. SL 6

7-/7 obl. – persönliche Einschätzung

Charakteristik:

Außergewöhnlich steile und beeindruckende Kletterei in Allgäu typischem Mineral Dolomit Gestein. Diese Art ähnelt sehr dem Dolomit Gestein in Südtirol und ist nicht vergleichbar mit dem Kalkfels in den Tannheimer Bergen. Eine insgesamt relativ stabile, aber trotzdem immer wieder zu überprüfende Gesteinsart (brüchige Passagen).

Im oberen Teil gelangt man in Schrofen die stark mit Gras bewachsen sind, was bei Feuchtigkeit sehr unangenehm werden kann. Ein alpinistisches Gespür und trockene Bedingungen werden vorausgesetzt.

Absicherung:

Die Route ist sehr gut mit Edelstahl Bohr-/und Klebehaken ausgerüstet. Trotzdem können

2 – 3 mittlere Friends nicht schaden.

Zustieg:

Von Hindelang mit dem Auto nach Hinterstein. Nun mit dem Linienbus zum Giebelhaus. Von hier folgt man zu Fuß der Straße weiter bis zur Pointhütte (nicht bewirtschaftet). Ab der Pointhütte geht es in Richtung „Laufenbacher Eck“ weiter in das Tal. hinein. Der Weg wird so lange verfolgt, bis man relativ nah an die Schneck Ostwand gelangt. Die letzten Meter geht es weglos über Wiesen und Geröll zu einer gut sichtbaren Gufel am Wandfuß.

Giebelhaus – Einstieg ca. 2,5 Std.

Eine bessere Option ist, ab Hinterstein mit dem Mountainbike in Richtung Giebelhaus und an der Pointhütte vorbei bis zum Ende des Fahrweges im Talgrund.

Hinterstein – Pointhütte ca. 1,5 Std. mit dem Fahrrad

Pointhütte – Einstieg ca. 1 Std. zu Fuß

Abstieg:

Vom letzten Standplatz geht es zum Grat in Richtung Gipfelkreuz. Nach wenigen Metern entdeckt man rechts unterhalb die erste Abseilkette an einem Felsblock in Richtung Westseite.

Man seilt auf der Westseite ca. 30 Meter durch einen grasigen Kamin auf ein Band ab. Dieses quert man, von oben gesehen rechts, ein paar Meter zur nächsten Abseilkette. Von hier sind es 40 Meter Abseilstrecke bis zum nächsten schwach ausgeprägten Band. Nun wieder leicht rechts queren in Richtung Ostwand bis zur letzten Abseilkette. Jetzt 50 – 60 Meter auf den Gras Rücken abseilen. Diesen absteigen, bis Steigspuren nach rechts in die Mergelzone unter die Ostwand führen. Von hier unschwierig zurück zum Einstieg. Ca. 30 – 40 Minuten vom Gipfel.

Prädikat:

Landschaftlich und alpinistisch sehr empfehlenswert!

Meiner Meinung nach die Schönste alpine Kletterei in den Allgäuer Bergen.

(Tannheimer Berge ausgenommen)

Tipps:

  • Nur  bei trockenen Verhältnissen angehen.
  • Mit  dem Fahrrad zur Pointhütte.
  • Die Parkgebühr in Hinterstein ist sehr teuer (10.- Euro). Am großen Parkplatz vor Hinterstein kostet der Tag nur 4,- Euro (Stand 2020).
  • Die Route ist nicht unbedingt für Klettergarten- und Plaisierkletterer geeignet.
  • Es gibt weitere empfehlenswerte und sanierte Routen an der Wand
  • „Schneckgespenst“  6 SL /7-
  • „Klassische Ostwand“  mit Ausstieg „Schneckgespenst“ 8SL / 6+
  • „Schöne  Zeit“ 
  • Wer schnell ist kann zwei Routen hintereinander klettern.

Führermaterial:

Topoführer Allgäu incl. Tannheimer Tal erschienen im Panico Verlag.