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Dolomiten Klettern – Marmolada “Weg durch den Fisch”

Ein Meilenstein des alpinen Sportkletterns ohne Bohrhaken in den Dolomiten

Marmolada Südwand – Weg durch den Fisch

 

ROUTENINFOS 

Gebirge: 

Dolomiten – Marmolada

Gipfel: 
Marmolada di Rocca (3309m)

Route:
Weg durch den Fisch

Kletterlänge:

Ca. 1000m
850 Höhenmeter

Schwierigkeitsgrad:
VII A2       so die herkömmliche Bewertung der Erstbegeher

9-              Bewertung bei einer Rotpunktbegehung

Charakteristik: 
Außerordentlich beeindruckende und anspruchsvolle Route durch den zentralen und kompakten Wandteil der Marmolada di Rocca. Sie fordert gleichermaßen Technik, Mut und Ausdauer. Der Fels wird erst im Mittelteil der Wand richtig gut. Davor gibt es einige brüchige Passagen. Insgesamt ein ernstes Unternehmen mit einigen schlecht abzusichernden Passagen. RUNOUT!

Absicherung: 
Es gibt heutzutage weit mehr Normalhaken und gefädelte Sanduhrschlingen als nach der Erstbegehung (40 SH und 25 ZH). Dennoch darf die Route nicht unterschätzt werden.

Eine gesunde Vorstiegsmoral auf Grund der Absicherung mit nicht immer sehr zuverlässigen Normalhaken ist absolute Voraussetzung für die Tour.

Material: 
12 Express, Bandschlingen, Sanduhrschlingen, ein Satz Keile, ein Satz Friends/Camalots, Abseilgerät für einen unvorhergesehenen Rückzug, Doppelseil, ausreichend Flüssigkeit, Notfallausrüstung für den Fall eines Biwaks.

Exposition: 
Süd
Die Klettersaison geht von Mitte Juni bis Anfang Oktober.

Kletterzeit:
Die Route ist an einem langen Tag zu klettern. Doch da muss alles passen.

Der „Fischbauch“ und das große Band eignen sich hervorragend als Biwakplatz.

Wasser gibt es keines in der Wand. Außer bei Gewitter, dann jedoch mehr als man sich wünscht…

Zustieg: 
In Malga Ciapela (1446m) unterhalb des Fedaia Passes fährt man am Campingplatz vorbei und auf anfangs asphaltierter, später schottriger Straße, bis zu einem kleinen Parkplatz vor einer Schranke.
Von hier ist der Weg durch das Ombrettatal zur Falier Hütte (2080m) beschildert. Gehzeit 1 – 1,5 Stunden.
Über der Falier Hütte erkennt man einen fast 500 Meter hohen und scheinbar völlig ungegliederten Plattenpanzer. Die Route verläuft mitten durch diese Platten bis auf ein großes Band, das die obere Begrenzung dieser Platten bildet. Einige Seillängen über dem Band erreicht man eine Rampe, die schräg nach rechts aufwärts zu den Ausstiegskaminen führt.

Von der Falier Hütte folgt man dem markierten Weg in Richtung Wandfuß. Der Einstieg befindet sich ca. 50 Meter rechts des markanten braunen Streifens, der von der Gipfelstation herab führt.

Gehzeit Falier Hütte – Einstieg ca. 45 Min.

Übernachtungsmöglichkeit: 

– Falier Hütte (am Wochenende Platz reservieren!)
– Biwakschachtel am Ombrettapass (9 Schlafplätze) – oft überfüllt und für die Route  zu weit oben  am Pass!

Abstieg: 
Direkt vom Ausstieg erreicht man in wenigen Minuten die Marmoladaseilbahn.
Informationen, dass man dort recht bequem übernachten kann, stimmten nicht, da normalerweise alle Türen abends verschlossen werden.

Die Fahrzeiten der Bahn liegen zwischen 9.00 Uhr und 16.15 Uhr.
Der Fußweg zum Fedaiapass hinunter dauert ca. 2 Stunden und führt über den teilweise vereisten Gletscher des Skigebietes. So hörte ich von Abseilaktionen an Liftmasten, weil der eisige Gletscher mit Turnschuhen nicht begehbar war.

Tipp: 
Nie bei unbeständiger Wetterlage einsteigen.

Bei Gewitter, welche hier oft entstehen, ergießt sich in Minutenschnelle ein Sturzbach über die gesamte Plattenwand. Steinschlag ist dann einprogrammiert!

Prädikat: 
Sehr empfehlenswert!

Die Route zählt zweifellos auch heute noch zu den schönsten der anspruchsvolleren Kletterwege in den Dolomiten.

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