April 2013
Was hält ein 20 Jahre alter und viel gebrauchter GriGri von Petzl eigentlich noch aus?
Seit einigen Jahren verwende ich die „alten GriGri“ der ersten Generation auf Grund von mehr Seildurchlauf im Gegensatz zum neuen „GriGri 2“ auch in alpinen Routen. In Verbindung mit dem Beal „Ice-Twin“ nütze ich das Sicherungsgerät zum Nachholen des Seilzweiten und hauptsächlich zum Abseilen. Auch wenn das Gerät etwas schwerer ist als die üblichen Sicherungsgeräte für Mehrseillängenrouten, so sind die Vorteile beim Abseilen dennoch überzeugend für mich.
Beim Seil Auskrangeln oder bei verhängten Seilen kann man mit beiden Händen arbeiten, ohne Gefahr des Festfressens oder Lösens der Kurzprusiksicherung. Gerade bei den ganz dünnen Zwillingsseilen ist der Kurzprusik zur Selbstsicherung nicht immer optimal.
Heiße Finger beim Abseilen gibt es auch nicht mehr…
Trotz diesem Vorteil entstand hin und wieder ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, wenn ich daran dachte, dass mein Grigri der ersten Generation schon mehr als 20 Jahre auf dem Buckel hat. Wie oft er mir dabei schon auf den Boden gefallen war und wie stark die Abnutzungserscheinungen sind, ist dem Gerät schlecht anzusehen. So lag es auf der Hand, dass ich einen dieser Grigri opferte und Florian Hellberg vom DAV-Sicherheitskreis bat, dieses „alte Sicherungsgerät“ auf Herz und Nieren zu überprüfen.
Er fand die Idee Klasse und nahm sich meiner Bitte an. Das Prüfprotokoll findest du hier.
Fazit
Natürlich ist dieser Test nicht repräsentativ für alle alten Grigri, jedoch ein Gradmesser für einen höchst möglichen Sicherheitsstandard der Petzl Produkte. Darauf baue ich!
Anmerkung
Die oben dargestellte Sicherungs- und Abseilmethode entspricht nicht der Lehrmeinung des DAV, sondern ist durch persönliche Erfahrungstests entstanden.
Das beste Sicherungsgerät beim Sportklettern
Das beste Sicherungsgerät beim Sportklettern ist für mich ausnahmslos der GrGri 2 und dazu ein Beal-Seil.
Testbericht: GriGri 1 in Verbindung mit einem Zwillingsseil