Juni 2015
Im “Orientexpress” zur Trettachspitze
Trettachspitze – Route “Orientexpress”
Sanierung der „Lobenhoffer Route“
Mehrfach schon diskutierten wir während des Trainings mit der Jugend Sportklettergruppe des DAV Oberstdorf über eine maßvolle Sanierung der berüchtigten „Lobenhoffer Route“ (6/A2) an der Trettachspitze Ostwand. Diese wilde Abenteuer Kletterei wurde in all den Jahren seit der Erstbegehung 1934 äußerst selten wiederholt. Gründe dafür sind im schwierigen Zugang und im teilweise extrem brüchige Gestein zu suchen. Die Absicherung mit nicht mehr als 10 rostigen Normalhaken auf 440 Meter bestärkten zusätzlich den Ruf des Gefährlichen. Auch von zwei schweren Unfällen durch Felsausbruch wurde berichtet. Einer zumindest ist sicher passiert, was eine Gedenktafel am Einstieg dokumentiert.
Dennoch gehört die Trettach Ostwand zu den eindrucksvollsten und höchsten Felswänden der zentralen Allgäuer Alpen und lädt von weitem durch die Sonnen ausgerichtete Exposition zum Klettern ein.
Beschwerlicher Weg
Mit Klaus Noichl und Martin Hehle machte ich mich im Sommer 2014 mehrfach auf den beschwerlichen Weg, um in diese bisher so unbekannte Wand eine sichere Kletterlinie zu legen. Die zuvor angedachte durchgehende Sanierung der “Lobenhoffer” wurde auf Grund des extrem brüchigen Gesteins verworfen. Doch zumindest im oberen, steilen Felsteil, versuchten wir der traditionellen Route einigermaßen folgen, um dem grandiosen Mut des damaligen Erstbegehers Respekt zu zollen. Als moderne Tour sollte die neue Linie den Nimbus von Abenteuer aufrecht erhalten, aber nicht mehr die Abschreckung des extrem Gefährlichen verbreiten.
„Orientexpress“ ist eine Reise in eine der entlegensten Ecken der Allgäuer Alpen mit garantiert hohem Erlebniswert.
BERICHT zum Orientexpress an der Trettachspitze
TOPO der Route Orientexpress
Trettach Spitze Überschreitung mit staatl. gepr. Bergführer HIER