ROUTENINFOS 

Gebirge: 
Alpsteingebirge (Schweiz)

Massiv: 
Wildhauser Schafberg, 1908m

Anfahrt: 
Von Bregenz am Bodensee (Österreich) – Autobahn Richtung Chur (Vignette Schweiz) –
Ausfahrt „Wildhaus“

Zugang: 
Zu sämtlichen Routen von Wildhaus auf bequemem Wanderweg über die Alp Gamplüt zur Alp Fros, danach etwas steiler durch ein kleines Waldstück zum Wandfuß. Ca. 1 Std. von Wildhaus.
Mit dem Mountainbike in ca. 30 Minuten über die durchgehend geteerte Forststraße zur Alp Gamplüt und weiter zur Alp Fros. Danach zu Fuß in 10 Minuten zum Einstieg.
Mit der Gondelbahn von Wildhaus zur Alp Gamplüt. Von hier sind gelangt man in 30 Minuten zum Wandfuß.

Route: 
„Piccolo“
“Bridge of Light”

Länge: 
„Piccolo“ ca. 130 Meter, 4 Seillängen
„Bridge of Light“ ca. 150 Meter, 5 Seillängen

Schwierigkeitsgrad: 
„Piccolo“ 4b, 6a, 6a+, 5c+
„Bridge of Light“ 6c, 6b, 5c, 5c+, 6c

Charakteristik:
„Piccolo“
Früher wenig beachtete Variante zum Südturm.
Nachdem die Route geputzt und an schwierigen Stellen mit Bohrhaken abgesichert wurde, stellt sie nun eine lohnende Alternative als Zustieg für die Kletterwege über der großen Schlucht, links des Südturmes dar.
Im unteren Teil herrscht anspruchsvolle Risskletterei an manchmal etwas splittrigem Fels vor. Die Schlüsselstelle besteht aus einer kniffligen Quergangs Passage, die sich mit Zuhilfenahme der Haken erheblich vereinfachen lässt. Die darauffolgende Länge ist herrlich steil und wunderbar griffig. Der Fels wird nach oben hin immer besser.

„Bridge of Light“
Die Route beginnt im oberen Teil der Südturmschlucht. Nach einer steilen Einstiegsseillänge folgt sie der schon von unten sichtbaren Verschneidung in herrlichem Fels. Der Fels ist hervorragend und mit Bohrhaken gut abgesichert.

Absicherung:
„Piccolo“
Mit Edelstahl-Schwerlastankern an schweren Stellen und den Ständen gesichert. Zusätzlich sind ein paar mittlere Keile, Friends der Größe 1-3 und Schlingen zur weiteren Absicherung empfehlenswert.

„Bridge of Light“
Mit Schwerlastankern an schweren Stellen und den Ständen gesichert. Zusätzlich können ein paar Friends der Größe 2 – 3 zur besseren Absicherung beitragen. Schlingen für die Stände sind empfehlenswert.

Abstieg: 
Über beide Routen kann abgeseilt werden.
Wer vom Ausstieg der Route „Piccolo“ über die Kante direkt in die Schlucht abseilt, erreicht relativ einfach den Einstieg von „Bridge of Light“. Beide Routen zusammen ergeben eine sehr lohnende Kombination in relativ gleichbleibendem Schwierigkeitsgrad. Der Fels wie auch die Absicherung ist für Schafbergverhältnisse hervorragend.

Prädikat:
„Empfehlenswerte Kombination“

Anmerkung:
-Wegen vereinzelten Graspolstern sollte die Route nur bei trockenen Verhältnissen angegangen werden. Doch das gilt grundsätzlich für alle Kletterwege am Schafberg.
-Bei starker Sonneneinstrahlung wirkt die Wand wie ein Spiegel. Deshalb sollte man genügend Flüssigkeit mit sich führen.
-Beim Abseilen von „Bridge of the Light” ist in der Schlucht auf die Vermeidung von Steinschlag zu achten. Denn unten führt der Weg zu den anderen Kletterrouten relativ nahe an der Wand vorbei.
-Empfehlenswertes Frühjahrs- bzw. Herbstziel.

Tipp: 
Es besteht immer eine Rückzugsmöglichkeit durch abseilen.
60m Doppelseil, Abseilgerät und Helm nicht vergessen!

Führermaterial: 
SAC Kletterführer „Alpstein“ von Werner Küng (Auflage 2011)
ISBN-Nr. 978-3-85902-329-1.

Klettergeschichte der Schafbergwand