Oktober 2016

Rekorde beim Bergsteigen

Rekorde beim Bergsteigen – Man kann viel gewinnen, aber auch alles verlieren

Im Jahr 2014 versuchten die Münchner Extrembergsteiger Sebastian Haag und Benedikt Böhm den 8027 m hohen Shisha Pangma und den 8201 m hohen Cho Oyo in Tibet “by fair means”, innerhalb einer Expedition zu besteigen und jeweils vom Gipfel mit Ski  abzufahren. Die Verbindung zwischen den beiden und mehrere hundert Kilometer auseinander liegenden Basislagern sollte mit dem Mountainbike erfolgen. Ein Novum, welches schon lange vorher medienwirksam aufbereitet wurde.

Was dann aber an der Shisha Pangma geschah, war in dieser Geschichte so nicht vorgesehen und endete in einem Alptraum…

Ein interessanter Bericht vom Bayrischen Rundfunk über die Hintergründe des Lawinenunglücks und dessen Folgen.

 

 

Bergkameradschaft beim Leistungsbergsteigen

Beim extremen Bergsteigen gibt es in den aller seltensten Fällen tiefe Freundschaften. Vielmehr sind es Zweckgemeinschaften, die dem Leistungsziel dienlich sind. Ein interessantes Buch über dieses Phänomen hat der Autor Manfred Ruoß mit dem Titel Zwischen Flow und Narzissmus geschrieben. Dieses sorgte bei diversen Extremisten für Unmut und Empörung. Doch wenn man ehrlich ist, dann finden sich darin auch Wahrheiten, die in der Szene nur ungerne ausgesprochen werden.

Auch ich musste bei meinem Sturz in die Gletscherspalte schmerzhaft erkennen, dass bergsteigerisches Können zwar das Selbstbewusstsein, aber auch die Risikobereitschaft in einem erheblichen Maße fördert. Man bewegt sich ständig in einem Flow und ist sich manchmal nicht bewusst wie schmal der Grat zwischen Glück und Unglück wirklich ist.

Seit meinem Unfall nehme ich das Bergsteigen völlig anders wahr und genieße nun die Naturschönheit der Berge aus einem anderen Blickwinkel.