August 2014

Rätikon Klettern – Feintuning an der Route „Auenland“

Nachdem ich mich im Jahr 2013 aufmachte, um das langjährige Projekt „Reichle/Blasche“ zu vollenden, gab es bald schon erste Wiederholer. Neben Lob wurde auch angemerkt, dass es an einigen Stellen zu wenig oder ungünstig gesetzte Haken gibt.

Das wollte ich nicht auf mir sitzen lassen, da die Route grundsätzlich sehr empfehlenswert ist und es nicht angebracht wäre, getrübten Kletterspaß schön reden zu wollen. Da habe ich viel vom leider bereits verstorbenen Schweizer Jörg von Känel (Führerautor „Schweiz extrem“) gelernt, der sich nicht als egoistischer Routeneinbohrer gesehen hat, sondern vielmehr als Dienstleister der internationalen Klettergemeinde. Das ist vorbildlich, denn bei der Umsetzung dieser Worte muss man sehr viel Eigeninitiative und unbezahlte Arbeit aufbringen, was von „Wiederholern“ gerne übersehen wird.

So machte ich mich mit meinem Freund und Fotografen, Martin Hehle auf, um im zweieinhalb Stunden entfernten Rätikon Gebirge die angebrachten Verbesserungsvorschläge, speziell von Marcel Dettling so gut es geht in „Auenland“ umzusetzen.

Mehrere Stunden verbrachten wir in der Wand und berieten, wie wir Bohrhaken so platzieren, dass sich die Seilreibung an neuralgischen Stellen vermindern lässt. Zusätzlich wurden ein paar Sturz gefährliche „Runouts“ mit besserer Absicherung entschärft.

Am Ende des Tages kamen wir zum Ergebnis, dass „Auenland“ dem Namen entsprechend herrlichen Klettergenuss verspricht und sich nicht vor Rätikon Klassikern wie „Galadriel“ oder „Intifada“ verstecken muss.

Ich wünsche euch viel Spaß im neuen „Auenland“ (anklicken)

Walter